Es hätte ein so schöner Tag an der Frankfurter Börse werden können. Die Kurse stiegen, die Unternehmenszahlen, vor allem von der Commerzbank und Airbus, ließen die Augen der Händler leuchten. Doch am Nachmittag war Schluss mit der Herrlichkeit, denn die höher als erwartet ausgefallenen US-Erzeugerpreise verhagelten die Laune auf dem Parkett.
"Die Inflation wird uns wohl länger begleiten", sagte ein Börsianer zu den Daten. Die Erzeugerpreise in den USA seien im Januar sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate überraschend stark gestiegen. Das spreche für weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Der Philly-Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe brach deutlich auf minus 24 ein, den niedrigsten Stand seit Mai 2020. In der Vergangenheit befand sich die US-Wirtschaft jedes Mal entweder in einer Rezession oder kurz davor, wenn der Index auf dem Niveau oder niedriger notierte, so ein anderer Marktteilnehmer. Die Anleihen gerieten nach den Daten unter Druck, die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg auf 2,50 Prozent, dies ist der höchste Stand seit Jahresultimo. Auf der anderen Seite wurde der Euro weicher.
So blieb für den DAX am Ende nicht viel übrig, er ging mit plus 0,2 Prozent auf 15.534 Punkte aus dem Handel. Sein Tageshoch lag am Vormittag bei 15.634 Zählern, das Wort "Allzeithoch" war sogar zu vernehmen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4301 Stellen.
Bei den Einzelwerten stiegen im MDAX die Aktien des DAX-Kandidaten Commerzbank nach endgültigen Zahlen um 11,6 Prozent. Positiv wurde der Gewinn für das vierte Quartal gewertet. Die Ergebnisse der Commerzbank für das Schlussquartal lagen laut Citi rund 20 Prozent über dem Konsens, was auf das Nettozinsergebnis und die Rückstellungen für Kreditausfälle zurückzuführen sei.
An der DAX-Spitze lagen Airbus mit einem Plus von 4,9 Prozent. In ersten Einschätzungen hieß es, vor allem der freie Cashflow habe deutlich über Erwartung gelegen. Die Margenstärke im vierten Quartal überrasche positiv, der Gewinnanstieg lag daher deutlich über dem Umsatzplus.
Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer soll im Mai in den Aufsichtsrat des Autobauers Mercedes-Benz einziehen. Der 66-Jährige sei vom Aufsichtsrat für die Nachfolge von Nokia-Managerin Sari Baldauf vorgeschlagen worden, teilte der DAX-Konzern mit.
Pierer ist Eigentümer und Vorstandschef der Beteiligungsgesellschaft Pierer Industrie, der unter anderem die Motorradhersteller KTM und Husqvarna gehören. In Deutschland gehört ihm der Autozulieferer SHW, zudem ist Pierer größter Aktionär des angeschlagenen Bordnetz-Herstellers Leoni.
Der jüngst verstaatlichte Energiekonzern Uniper kommt bei der Erfüllung der für die Rettung auferlegten EU-Vorgaben voran. Das Rohölverarbeitungs- und Schiffstreibstoff-Handelsgeschäft in den Vereinigten Arabischen Emiraten werde an ein Unternehmenskonsortium von der Arabischen Halbinsel verkauft, teilte das Unternehmen mit.
Für den Kauf haben sich ein Mitglied der Herrscherfamilie von Dubai sowie die Montfort Gruppe zusammengetan. Montfort handelt mit Flüssig- und Massengütern und investiert laut seiner Website auch in Vermögenswerte und Infrastruktur. Über den Kaufpreis des Uniper-Geschäfts wurde Stillschweigen vereinbart.
Für die Zinsen ist es nach den über Erwartung ausgefallenen US-Erzeugerpreisen nach oben gegangen, die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentierten bei rund 2,50 Prozent, dies ist der höchste Wert seit dem Jahreswechsel.
Am Aktienmarkt wurden reflexartig die Aktien der Immobilienwerte aus den Depots geworfen, für den RX Real Estate Index ging es um 1,3 Prozent nach unten. Vonovia verloren 2,5 Prozent auf 25,12 Euro und notieren damit noch deutlich oberhalb von 22,42 Euro, dem Kurs zum Jahresultimo. Gewinner der Entwicklung auf der Zinsseite waren die Banken, deren Sektorindex europaweit um zwei Prozent zulegte.
Die Lufthansa hat ihren Sommerflugplan angepasst und Flüge ab Frankfurt und München gestrichen. Das MDAX-Unternehmen begründete den Schritt damit, dass die Luftfahrtbranche weiterhin unter Engpässen und Personalmangel leide. Dies betreffe insbesondere Flughäfen, Bodenverkehrsdienste, die Flugsicherung und auch Airlines.
Der Sommerflugplan gilt ab 26. März und bis zum 29. Oktober 2023. Die "Wirtschaftswoche" hatte die Anzahl der gestrichenen Flüge auf rund 34.000 beziffert. Dabei seien Streichungen bei Konzerntöchtern wie Eurowings, Austrian oder Swiss noch nicht berücksichtigt.
Das Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Washington.
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Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA sind aus Sicht von Fed-Mitglied Loretta Mester eine Warnung, dass die Teuerung noch nicht auf einem glatten Weg zurück zum Ziel von zwei Prozent ist. Mester, die Präsidentin der Fed von Cleveland ist, äußerte, sie hätte sich gewünscht, dass die US-Notenbank bei der Sitzung des Zinsausschusses im Januar aggressiver vorgegangen wäre.
In einer Rede vor dem University of South Florida Sarasota-Manatee College of Business sagte Mester, sie habe ihre Ansicht nicht geändert, dass die Fed ihren Leitzins auf mehr als fünf Prozent anheben und für einige Zeit dort halten müsse, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
Der US-Fernseh- und Filmkonzern Paramount hat infolge sinkender Werbeeinnahmen im vierten Quartal schlechter abgeschnitten als vom Markt erwartet. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 8,13 Milliarden Dollar. Analysten hatten 8,16 Milliarden Dollar erwartet.
Die Werbeeinnahmen sanken Firmenangaben zufolge um sieben Prozent und damit stärker als im Vorquartal, als das Minus bei drei Prozent lag. Beim Streamingdienst Paramount+ gewann der Konzern zwar 9,9 Millionen Abonnenten hinzu, der bereinigte Betriebsverlust stieg aber in der Sparte auf 575 Millionen Dollar von 502 Millionen im Jahr zuvor.
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Ein stärker als erwarteter Anstieg der Erzeugerpreise hat an der Wall Street für Nervosität gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten rund ein Prozent tiefer bei 33.813 und 4101 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,3 Prozent auf 11.912 Punkte.
Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Crocs um sechs Prozent. Der Gummischuh-Hersteller übertraf mit seiner Gewinnerwartung die Analystenprognosen. Derweil setzte die Erweiterung eines Produktions- und Auslieferungsstopps des elektrischen Modells F-150 Lightning dem Autobauer Ford zu. Die Aktien verloren mehr als zwei Prozent.
Volkswagen hebt einem Medienbericht zufolge ab der kommenden Woche die Preise für alle Modelle mit Verbrennermotor an. Die Preissteigerungen betrügen durchschnittlich 4,4 Prozent, berichtete die Branchenzeitung "Automobilwoche" unter Verweis auf ein Rundschreiben des Konzerns an seine Händler. Grund seien "deutliche Kostensteigerungen in der Beschaffung von Rohstoffen, Energie und Anlagen".
Die Autoindustrie warnt derzeit auch wegen den Plänen der EU-Kommission für die neue Abgasnorm Euro 7 vor weiteren Preissteigerungen. VW-Chef Oliver Blume bekräftigte bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm, seine Kritik an den EU-Plänen.
Die Finanzwelt befindet sich im Wandel, denn das jahrelange Niedrigzinsumfeld gibt es nicht mehr. Wie reagieren Marktteilnehmer darauf? Die Fondsgesellschaft Schroders hat bei ihren Anlegerinnen und Anlegern nachgefragt. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Joachim Nareike von der Fondsgesellschaft Schroders.
Die Konjunkturhoffnungen der deutschen Anleger haben nach US-Daten einen Dämpfer erhalten, die Zinsängste wurden wieder größer. Der DAX drehte ins Minus und verlor kurz vor Handelsbeginn an der Wall Street 0,2 Prozent auf 15.470 Punkte.
Die US-Erzeugerpreise legten im Januar um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 5,4 Prozent gerechnet. Von Dezember auf Januar zogen die Preise mit 0,7 Prozent fast doppelt so stark wie erwartet an.
Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard hat in seinem ersten Geschäftshalbjahr von höheren Preisen und dem schwachen Euro profitiert. Der Umsatz legte um 19 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu, wie der Anbieter von Marken wie Jameson, Absolut oder Havana Club mitteilte.
Aus eigener Kraft, das heißt ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen, wäre der Erlös um zwölf Prozent geklettert, hieß es. Zehn Prozentpunkte Wachstum kamen demnach allein aus Preiserhöhungen. Die Preise will der Konzern weiter anheben, allerdings auch die Ausgaben für Werbung. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn belief sich auf 2,4 Milliarden Euro und wuchs damit um 21 Prozent.
US-Autokäufer, die einen Model Y von Tesla kaufen möchten, müssen noch etwas länger warten - möglicherweise so lange, dass sie dafür keine Steuergutschrift mehr erhalten. Teslas beliebte Model-Y-Crossover-Fahrzeuge sind für das erste Quartal ausverkauft, wie die Nachrichtenseite Electrek berichtete.
Die voraussichtlichen Lieferzeiten für das Model Y auf der Tesla-Website in den USA werden nun mit April bis Juni angegeben. Anfang Februar wurde die Auslieferung noch für Februar bis März erwartet. Die Kombination aus Preissenkungen bei Tesla und geänderten Anreizen der US-Regierung hat die Bestellungen beflügelt.
EZB-Direktor Fabio Panetta sieht die Lohnentwicklung als ein Risiko für die Inflation in der Eurozone. Einer der Faktoren, welche die Inflationsprojektionen der Zentralbank nach oben getrieben haben, sei das Lohnwachstum gewesen, sagte der Italiener bei einer Rede in London.
"Die Löhne sind nach wie vor ein Grund für ein Aufwärtsrisiko. In den sieben Ländern, die von der Lohnstatistik der EZB erfasst werden, deuten die jüngsten Tarifabschlüsse auf einen steigenden Lohndruck hin, auch wenn sie mit den Projektionen vom Dezember übereinstimmen." Bisher gebe es jedoch keine zwingenden Anzeichen dafür, dass sich die Inflationserwartungen entankerten, was eine notwendige Voraussetzung dafür sei, dass eine Lohnspirale in Gang kommt.
China hat neue Sanktionen gegen die beiden größten US-Rüstungskonzerne verhängt, während die Spannungen zwischen den beiden Ländern nach dem Abschuss eines chinesischen Ballons durch die USA weiter eskalieren. Das Handelsministerium teilte in Peking mit, dass es Lockheed Martin und einen Zweig von Raytheon Technologies wegen ihrer Waffenverkäufe an Taiwan auf eine schwarze Liste gesetzt hat.
Die Sanktionen folgen auf die schwarze Liste, auf die Washington sechs chinesische Unternehmen gesetzt hat, die mit Pekings Überwachungsballonprogramm in Verbindung stehen sollen, nachdem ein Ballon abgeschossen worden war, der die USA durchquert hatte.
Von der Großstadt in den Speckgürtel: Die zunehmend üblich gewordene Arbeit im Homeoffice nutzen einer Umfrage zufolge viele Deutsche dazu, ihren Wohnort zu verlegen. Unter den Personen, die die Großstadt verlassen haben, zogen 38 Prozent in den Speckgürtel, wie aus einer Umfrage des IFO-Instituts und des Immobilienportals Immowelt unter 12.000 Personen hervorgeht.
30 Prozent zogen in kleinere Großstädte zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern. "Lediglich neun Prozent der ehemaligen Großstadtbewohner zogen in eine Kleinstadt und fünf Prozent in den ländlichen Raum", sagte der stellvertretende Leiter des IFO-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, Mathias Dolls.
Seit Wochen tritt der amerikanische Aktienmarkt auf der Stelle. Woher kommt die Flaute und warum könnten die kommenden Monate turbulent für die Märkte werden? Wie Anlegerinnen und Anleger jetzt ihr Depot absichern können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.
Der zuletzt wenig ausgelastete VW-Stammsitz hat konzernintern den Zuschlag für ein zusätzliches E-Modell ab dem Jahr 2026 erhalten. Im Rahmen der im Herbst zunächst verschobenen Investitionsplanung sei jetzt die Entscheidung gefallen, Entwicklung und Bau des vollelektrischen Kompakt-SUV in Wolfsburg anzusiedeln, wie aus dem Konzern verlautete.
Im Hauptwerk, wo neben dem Tiguan auch der Golf, Touran und Seat Tarraco gefertigt werden, war seit dem Beginn der Versorgungskrise mit Mikrochips und weiterer Elektronik viel Arbeit weggefallen.
Die US-Aktienmärkte dürften zum Start mehr oder weniger auf der Stelle treten. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren kaum verändert. Das Zinsthema dürfte die Märkte weiter im Griff haben. Die jüngsten Konjunkturdaten hatten überwiegend dafür gesprochen, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöht. Vertreter der Fed hatten dies mit entsprechenden Äußerungen untermauert.
Nachdem am Dienstag die Verbraucherpreisdaten gezeigt hatten, dass sich die Inflation zwar abschwächt, aber nicht so schnell wie erhofft, gilt heute das Interesse den US-Erzeugerpreisen. Zeitgleich mit den Erzeugerpreisen werden die Baubeginne und -genehmigungen aus dem Januar, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und der Philadelphia-Fed-Index veröffentlicht. Unter den Einzelwerten steigen Cisco vorbörslich um 3,8 Prozent. Das Unternehmen hat für sein zweites Geschäftsquartal solide Zahlen veröffentlicht und die Ziele für das laufende Geschäftsjahr erhöht.
Der wegen mutmaßlichen Milliardenbetrugs angeklagte frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun fordert von der Justiz die Suche nach seit 2020 vermissten gut zwei Milliarden Euro. "Man müsste einmal sauber ermitteln, wieviel ist davon wieder holbar", verlangte er vor dem Landgericht München I.
Bei dem Geld handelt es sich um angeblich auf südostasiatischen Treuhandkonten verbuchte Erlöse, die bei der Bilanzprüfung im Jahr 2020 nicht auffindbar waren. Dies hatte dann zur Insolvenz des damals im DAX notierten Konzerns geführt. "Ich bin der Überzeugung, dass das Geschäft existiert hat, aber in wesentlichen Teilen nicht auf das Treuhandkonto geflossen ist", betonte Braun. Braun widersprach damit dem mitangeklagten Kronzeugen Oliver Bellenhaus, nach dessen Aussage diese Erlöse frei erfunden waren.
Ermuntert von starken Wirtschaftsdaten und Firmenbilanzen sind die die Anleger an den europäischen Aktienmärkten in Kauflaune. Der DAX legte am Mittag um 0,6 Prozent auf 15.598 Punkte zu. Zuvor hatte er sogar bei 15.634 Punkten gelegen. Damit rückt das Allzeithoch von 16.290 Punkten immer näher. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4313 Zählern.
Ein verdreifachter Gewinn lockte Anleger bei Commerzbank an. Die Aktie des Geldhauses stieg um bis zu 10,2 Prozent auf 11,36 Euro und stand damit so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Am Mittag lag das Papier 7,5 Prozent höher bei 11,08 Euro. Nach einem Gewinnanstieg ging es für Airbus um drei Prozent aufwärts.
Um 8,1 Prozent ist der Atos-Aktienkurs an der Pariser Börse hochgeschossen. Hier hat Airbus ein Angebot für einen Minderheitsanteil an deren Cyber-Sicherheitsgeschäft Evidian abgegeben. Airbus bietet dabei für 29,9 Prozent. Atos erklärte dazu, dass damit ein globaler europäischer Player auf dem Gebiet der Computersicherheit entstehen könnte, auch wenn ein Abschluss derzeit noch nicht sicher sei.
"Die Commerzbank ist wieder da", bilanziert Konzernchef Manfred Knof. Das Finanzinstitut legt für 2022 einen mehr als verdreifachten Gewinn vor und strebt zurück in den DAX. Über die Zahlen sowie die Aussichten spricht ntv mit dem Präsidenten des Bayerischen Finanz Zentrums, Wolfgang Gerke.
Die Lust von Musik- und Sport-Fans auf Live-Events nach der Corona-Pandemie hat dem Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim ein Rekordjahr beschert. Der Konzernumsatz hat sich 2022 auf 1,92 (2021: 0,41) Milliarden Euro mehr als vervierfacht, wie CTS Eventim mitteilt. Das sei ein Drittel mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019, dem bisherigen Rekordjahr. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg um 85 Prozent auf 384 Millionen Euro und lag damit ebenfalls ein Drittel über dem Niveau von 2019. CTS Eventim übertraf damit die eigenen Erwartungen: Im November war man noch von einem Umsatz von 1,7 Milliarden und einem Ebitda von gut 330 Millionen Euro ausgegangen.
2021 hatten wegen abgesagter Großveranstaltungen und Konzerte nur massive Staatshilfen CTS Eventim vor einem Verlust bewahrt. Im vergangenen Jahr waren Konzerte, Kultur- und Sport-Events wieder möglich. Die Erlöse von CTS als Veranstalter versiebenfachten sich allein auf 1,41 (0,19) Milliarden Euro, der Umsatz aus dem lukrativen Eintrittskartenverkauf stieg um 142 Prozent auf 541 Millionen.
Die Aktie von Synlab ist nach einer Herunterstufung um bis zu 6,5 Prozent auf ein Rekordtief von 7,29 Euro abgesackt. Danach erholte sich das Papier wieder etwas und sank um 3,3 Prozent. Die Analysten der Investmentbank Jefferies senkten ihre Bewertung auf "Hold" von "Buy" und schraubten das Kursziel auf 8,20 von 20,20 Euro herunter. Die jüngst gesenkten Margenziele der größten Laborkette Europa seien eine Überraschung gewesen, hieß es zur Begründung. Noch im dritten Quartal hätte das Management Zuversicht verbreitet.
Der Autozulieferer Hella erwartet dank prall gefüllter Orderbücher 2023 einen Rekordumsatz. Die Erlöse sollen demnach 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro erreichen, wie der unter der Dachmarke Forvia arbeitende Konzern mitteilte. Bei der operativen Umsatzrendite werden 5,5 bis 7,0 Prozent angepeilt.
In dem von Juni bis Dezember laufenden Rumpfgeschäftsjahr hatte Hella Bestellungen von rund sieben Milliarden Euro eingesammelt. Der Umsatz erreichte in dem Zeitraum 4,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 222 Millionen Euro. Die Marge lag bei 5,0 (Vorjahr: 4,4) Prozent. Die Hella-Aktie verteuerte sich um 1,3 Prozent.
Ein verdreifachter Gewinn hat die Anleger zur Commerzbank-Aktie gelockt. Das Papier verteuerte sich um bis zu 8,2 Prozent auf 11,15 Euro und stand damit so hoch wie seit knapp fünf Jahren nicht mehr. Die Aktie steht wohl vor einer Rückkehr in den DAX. Die Entscheidung der Deutschen Börse über einen Nachrücker für Linde fällt am Freitag.
Im Gefolge der Commerzbank zog der Kurs der Deutschen Bank um 2,9 Prozent an, damit lag die Aktie an der DAX-Spitze.
Der Chipkonzern Infineon treibt seine Pläne für den milliardenschweren Ausbau seines Standorts Dresden voran. Vorstand und Aufsichtsgremien haben grünes Licht für das Projekt gegeben, wie das DAX-Unternehmen mitteilte. Zuvor habe das Bundeswirtschaftsministerium die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Damit können die Arbeiten Infineon zufolge bereits während der beihilferechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission beginnen.
Der Konzern strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro im Einklang mit dem europäischen Chips Act an, der darauf zielt, in der EU bis 2030 einen Anteil an der globalen Halbleiterproduktion von 20 Prozent zu erreichen. Die Gesamtinvestition soll wie im November angekündigt bei rund fünf Milliarden Euro liegen. Der Beginn der Bauarbeiten sei im Herbst 2023 vorgesehen, teilte Infineon mit. Ein Start der Fertigung plant Infineon für den Herbst 2026.
Die Facebook-Mutter Meta erhöht die Sicherheitszulage für Mitgründer und CEO Mark Zuckerberg und seine Familie um vier Millionen Dollar auf 14 Millionen Dollar. "Diese erhöhte Zulage ist zusammen mit den Kosten für Zuckerbergs bestehendes Sicherheitsprogramm unter den gegebenen Umständen angemessen und notwendig", teilt der Konzern mit.
Meta hat bei seinen Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram allein im November 11.000 Stellen - oder 13 Prozent der Belegschaft - gestrichen und die Ausgabenpläne gekürzt. Zuckerberg bezeichnete 2023 als "Jahr der Effizienz". Der 38-Jährige, der in der Forbes-Milliardärsliste auf Platz 16 der reichsten Personen liegt, erhielt 2021 eine Vergütung von rund 27 Millionen Dollar. Meta hat Zuckerbergs Gehaltspaket für das vergangene Jahr noch nicht offengelegt. Die Zeitung "Financial Times" berichtete vergangene Woche, dass Meta die Budgets mehrerer Teams erst mit Verzögerung bekannt gibt, da das Unternehmen eine neue Entlassungrunde vorbereitet.
Der Nahrungsmittelriese Nestlé will die Preise im laufenden Jahr weiter anheben. Damit wirke der Schweizer Konzern der Verteuerung der Rohstoffe entgegen, sagt Konzernchef Mark Schneider. "Es sind weitere Preiserhöhungen erforderlich", erklärte Schneider. "Wir müssen weiter nachbessern." Bei den Einkaufspreisen für Kaffee oder Milchprodukte habe der Inflationsdruck zwar nachgelassen. Aber der Lebensmittelkonzern befinde sich immer noch im "Aufholmodus", sagte Schneider. Er wollte keine Prognose machen, um wieviel die Preise 2023 angehoben würden. 2022 beliefen sich die Preiserhöhungen auf 8,2 Prozent.
Der Rückzug aus Russland kommt Renault teuer zu stehen. Der französische Autobauer rutschte 2022 in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 338 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 888 Millionen vor Jahresfrist, wie Renault mitteilt. Analysten hatten mit einem Minus gerechnet. Rechnet man die ehemalige russische Tochter Avtovaz heraus, erwirtschaftete Renault nach eigenen Angaben einen Gewinn. Renault hatte Avtovaz im vergangenen Jahr für einen Rubel an den russischen Staat verkauft, allerdings mit der Option eines Rückkaufs innerhalb von sechs Jahren.
Trotz des Verlusts sollen die Aktionäre wieder eine Ausschüttung erhalten. Renault schlägt eine Dividende von 25 Cent je Aktie vor. Im operativen Geschäft lief es etwas besser als erwartet, die Gewinnmarge lag mit 5,6 Prozent höher als angenommen und deutlich über der Marke von 2,8 Prozent im Jahr 2021. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen ein Ziel von sechs Prozent oder mehr gesetzt.
Der DAX kann zum Handelsstart weitere Gewinne einfahren. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte 0,8 Prozent auf 15.506 Punkte zugelegt hat, notiert aktuell 0,6 Prozent im Plus bei Kursen um 15.610 Zähler. "Der DAX ist momentan über der 15.600 unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Stimmung ist freundlich. Die Anleger warten auf die US-Konjunkturdaten am Nachmittag" erläutert er.
Die angekündigten massiven Warnstreiks an deutschen Flughäfen machen Fraport und Lufthansa weiter zu unattraktiven Aktien, heißt es im Handel. "Vor allem bei Fraport sieht es so aus, als ob die Rally seit Jahresanfang damit zuende geht", meint ein Händler. Denn über den Freitag als ganztägigen Streiktag an allen deutschen Flughäfen hinaus werde sich die Kostenstruktur des Betreibers durch die extremen Lohnforderungen der Gewerkschaft Verdi auch bei einer Einigung verschlechtern. "Die Begründung liegt ja nicht in erhöhter Produktivität von Fraport, sondern in hoher Inflation, für die kein Arbeitgeber etwas kann", so der Händler.
Airbus verschiebt angesichts der Probleme in den Lieferketten den Ausbau seiner Mittelstreckenjet-Produktion. Der geplante Rekordausstoß von monatlich 75 Modellen der Familie A320neo werde statt 2025 wohl erst 2026 erreicht, teilt der Konzern mit. Das Zwischenziel von 65 Maschinen im Monat verschiebt sich auf Ende 2024. Andererseits will der weltgrößte Flugzeugbauer die gedrosselte Produktion seiner Großraumjets etwas hochfahren. Für dieses Jahr peilt Konzernchef Guillaume Faury die Auslieferung von insgesamt 720 Verkehrsflugzeugen an und damit so viele wie ursprünglich für 2022 geplant. Da hatte der Hersteller 661 Jets an seine Kunden übergeben.
Im vergangenen Jahr steigerte Airbus seinen Umsatz trotz der Probleme um 13 Prozent auf knapp 58,8 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte um 16 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Experten. Unter dem Strich blieb mit 4,25 Milliarden Euro ein Prozent mehr übrig als im Vorjahr.
Der italienisch-französische Autobauer Stellantis ruft 340.000 Ram Trucks mit Dieselantrieb zurück. Nach Berichten über sechs Brände müssten elektrische Steckverbinder ersetzt werden, teilt das Unternehmen mit. Der Autobauer, der aus der Fusion von Peugeot und Fiat Chrysler hervorgegangen ist, empfiehlt, die Fahrzeuge bis zur Reparatur draußen zu parken. Im Zusammenhang mit dem Rückruf seien keine Verletzungen oder Unfälle bekannt. Der Rückruf betreffe vor allem Fahrzeuge in den USA und Kanada.
Die Commerzbank will nach dem höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren das Ergebnis in diesem Jahr weiter steigern. "Unter dem Strich soll das Konzernergebnis deutlich über dem von 2022 liegen", teilt das Institut mit.
Im vergangenen Jahr verdiente die Commerzbank unter dem Strich gut 1,4 Milliarden Euro und damit mehr als dreimal so viel wie ein Jahr zuvor - und das trotz Belastungen von etwa einer Milliarde Euro bei der polnischen Tochter-Bank. 2021 war die Commerzbank nach einem Konzernumbau in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hatte unter dem Strich 430 Millionen Euro verdient. In den vergangenen Monaten half die Zinswende im Euroraum. "Die Commerzbank ist wieder da", bilanzierte Konzernchef Manfred Knof.
Nach zwei profitablen Jahren in Folge strebt das Institut zurück in den Dax. Um den Wiederaufstieg in die erste deutsche Börsenliga nach viereinhalb Jahren zu beschleunigen, hatte die Commerzbank bereits Ende Januar Eckdaten für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Die Deutsche Börse gibt am Freitagabend bekannt, wer am 27. Februar für den Gasehersteller Linde in den Kreis der 40 Konzerne im Deutschen Aktienindex aufrücken wird.
Den Platz im Dax hatte die Commerzbank im Herbst 2018 verloren - an den Zahlungsdienstleister Wirecard, der nicht einmal zwei Jahre später im Zuge eines Bilanzskandals zusammenbrach.
Mit steigenden Kursen rechnen Händler am Donnerstag. Die gute Stimmung der internationalen Märkte hat sich bereits am Vorabend in steigenden Kursen der DAX-Terminkontrakte gezeigt. Sie überschritten bereits die 15.600er-Marke und zeigen sich damit rund 100 Punkte höher als beim DAX-Schluss am Vortag.
Kurstreiber ist weiter eine deutlich bessere Berichtssaison als erwartet. Gleichzeitig werden die bisher bremsenden Rezessionssorgen komplett ausgepreist. Die steigenden Gewinnerwartungen an die Unternehmen machen den Aktienkauf daher wieder attraktiv.
Sorgen machen sich Marktteilnehmer weiter über den "leichtfertigen" Umgang mit Inflationsrisiken und entsprechend geringen Absicherungen. Die Volatilitäten der Aktienoptionen seien weiter auf dem Rückzug und würden die Risikolage nicht adäquat auffangen. "Der extrem starke US-Einzelhandel gestern war die dritte Kennzahl nach Arbeitsmarkt und Kerninflation, die eine starke US-Wirtschaft zeigt", sagt ein Händler. Die US-Zinserhöhungen würden daher sowohl im terminalen Zinssatz als auch ihrer Zeitdauer unterschätzt.
Mit Interesse werde daher auf die US-Erzeugerpreise und die Baubeginne am Nachmittag geblickt. Sollten auch sie stärker als erwartet ausfallen, könnte der Markt endlich bemerken, dass er die US-Wirtschaft und damit den Zinserhöhungsdruck unterschätzt.
Im Sog freundlicher Vorgaben geht es an den ostasiatischen Aktienmärkten deutlich nach oben. Daneben sprechen Teilnehmer von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. In Sydney ist der Handel bereits beendet mit einem Plus des Leitindex von 0,8 Prozent. In den USA hatten gute Konjunkturzahlen - insbesondere aus dem Einzelhandel - die Anleger ermutigt, weil sie Widerstandsfähigkeit der US-Konjunktur gegenüber den bereits erfolgten Zinserhöhungen zeigten und Hoffnungen auf eine weiche Landung auch bei noch weiteren Zinserhöhungen schürten.
Für Rückenwind an den chinesischen Börsen sorgt, dass Präsident Xi Jinping in einem Artikel von Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums und der Investitionen spricht. Er fordert darin die Regierung zu diversen Maßnahmen wie vermehrten Verbraucherkrediten auf. In Hongkong macht der HSI einen Satz um 2,2 Prozent, der Shanghai-Composite verbessert sich um 0,8 Prozent.
Der Nikkei in Tokio steigt um 0,8 Prozent auf 27.712 Punkte, unterstützt vom weiter nachgebenden Yen. Der Dollar kostet knapp 134 Yen, nachdem er zu Beginn der Woche noch für 131,50 Yen zu haben war. Der Kospi in Seoul legt um 1,8 Prozent zu.
US-Präsident Joe Biden lobt den Elektroautobauer Tesla und dessen Gründer Elon Musk für die Öffnung seines Ladenetzwerkes in den USA für Konkurrenten. "Beim Aufbau unseres EV-Ladenetzes müssen wir sicherstellen, dass so viele Ladegeräte wie möglich für so viele Fahrer wie möglich funktionieren", so Biden. "Zu diesem Zweck wird Elon Musk einen großen Teil des Netzes von Tesla für alle Fahrer öffnen. Das ist eine große Sache, und es wird einen großen Unterschied machen." Musk antwortete umgehend: "Danke, Tesla freut sich, andere EVs über unser Supercharger-Netzwerk zu unterstützen."
Bis Ende kommenden Jahres will Tesla nach Angaben des US-Präsidialamts 7500 Supercharger an Schnellstraßen und Hotels oder Restaurants bereitstellen. Hintergrund ist ein 7,5-Milliarden-Dollar-Programm der US-Regierung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die Einführung von Elektrofahrzeugen voranzutreiben. Tesla könne auf diese Subventionen zugreifen, wenn die Ladesäulen auch von Fahrzeugen anderer Hersteller genutzt werden könnten.
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 133,79 Yen und stagniert bei 6,8495 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9219 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0707 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9872 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2045 Dollar.
Die Märkte in Asien haben trotz der schlechten Zinsaussichten und einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Japan neuen Mut gefasst. Durch die besser als erwarteten US-Einzelhandelsumsätze rechnen die Anleger mit längeren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed, die die Nachfrage abschwächen könnte. "Viele der Daten waren recht positiv, sodass die Leute denken könnten: Wo ist die Rezession?", sagte Jason Wong, Marktstratege bei BNZ in Wellington. Aus Japan gab es schlechte Nachrichten: Die Wirtschaft verbuchte wegen der schwächeren chinesischen Nachfrage nach Autos und Chipmaschinen das größte Handelsdefizit aller Zeiten.
Der Nikkei liegt dennoch im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 27.695 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,6 Prozent auf 2000 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1 Prozent.
Japan verbucht im Januar wegen der schwächeren chinesischen Nachfrage nach Autos und Chipmaschinen das größte Handelsdefizit aller Zeiten. Die Ausfuhren kletterten im abgelaufenen Monat zwar um 3,5 Prozent im Jahresvergleich, wie aus Daten des Finanzministeriums (MOF) hervorgeht. Gegenüber dem Vormonat mit 11,5 Prozent verlangsamte sich das Wachstum jedoch deutlich, übertraf aber die mittlere Schätzung der Ökonomen für einen Anstieg um 0,8 Prozent. Aggressive Zinserhöhungen weltweit haben die Nachfrage nach japanischen Produkten abgekühlt, die im Januar wegen der Feiertage rund um das Mondneujahrsfest in China zusätzlich unter Druck gerieten. "Kurz gesagt, die Exporte werden schwächer", sagte Taro Saito, Chefökonom des NLI Forschungsinstituts. "Die Vereinigten Staaten und Europa befinden sich noch nicht in einer vollständigen Rezession, aber ich denke, die Weltwirtschaft wird sich wahrscheinlich noch ein wenig verschlechtern, sodass es für die Exporte noch schwieriger wird."
Die Importe stiegen um 17,8 Prozent, verglichen mit einem Plus von 20,7 Prozent im Vormonat und einer mittleren Prognose von 18,4 Prozent. Angeführt wurden sie von den Einfuhren von Rohöl, Kohle und Flüssigerdgas. "Da die Rohstoffinflation ihren Höhepunkt erreicht hat und der Yen sich wahrscheinlich nicht weiter abschwächen wird, werden die Importpreise wahrscheinlich von nun an sinken, aber die Exporte tendieren immer noch nach unten, mit der Folge, dass das Handelsdefizit fortbestehen wird", sagte Kenta Maruyama, Ökonom bei Mitsubishi UFJ.
Die Commerzbank will nach dem höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren das Ergebnis in diesem Jahr weiter steigern. "Unter dem Strich soll das Konzernergebnis deutlich über dem von 2022 liegen", teilt das Institut mit.
I m vergangenen Jahr verdiente die Commerzbank unter dem Strich gut 1,4 Milliarden Euro und damit mehr als dreimal so viel wie ein Jahr zuvor - und das trotz Belastungen von etwa einer Milliarde Euro bei der polnischen Tochter mBank. 2021 war die Commerzbank nach einem Konzernumbau in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hatte unter dem Strich 430 Millionen Euro verdient. In den vergangenen Monaten half die Zinswende im Euroraum. "Die Commerzbank ist wieder da", bilanzierte Konzernchef Manfred Knof.
Nach zwei profitablen Jahren in Folge strebt das Institut zurück in den Dax. Um den Wiederaufstieg in die erste deutsche Börsenliga nach viereinhalb Jahren zu beschleunigen, hatte die Commerzbank bereits Ende Januar Eckdaten für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Die Deutsche Börse gibt am Freitagabend bekannt, wer am 27. Februar für den Gasehersteller Linde in den Kreis der 40 Konzerne im Deutschen Aktienindex aufrücken wird.
Den Platz im Dax hatte die Commerzbank im Herbst 2018 verloren - an den Zahlungsdienstleister Wirecard, der nicht einmal zwei Jahre später im Zuge eines Bilanzskandals zusammenbrach.