Mit diesem Gerät verdreifachen Sie Ihre Balkonkraftwerkleistung - EFAHRER.com

2023-02-28 13:40:35 By : Ms. Gloria Ji

Balkonkraftwerke dürfen nur maximal 600 Watt Strom ins Hausnetz einspeisen. Damit kommt man aber nicht weit, will man Waschmaschine, Trockner, Herd und mehr mit Strom füttern. Mit seinem Stromwächter will eine Berliner Firma das Dilemma lösen, sodass bis zu 1,8 Kilowatt drin sein sollen. 

Auf dem eigenen Balkon selbst Solarstrom erzeugen, liegt im Trend. Immer mehr Verbraucher treffen die Entscheidung für die Umwelt oder den Geldbeutel. Die Technik ist erschwinglich geworden und der bürokratische Aufwand bei kleineren Systemen, den sogenannten Balkonkraftwerken, ist überschaubar. Diese eignen sich sogar für eine Mietwohnung und brauchen weder eine statische Prüfung noch einen Elektriker für den Anschluss. Balkonkraftwerke bestehen aus maximal zwei Solarmodulen und können im Idealfall bis zu 600 Watt Strom in das hauseigene Netz einspeisen.

Doch was spricht gegen die Erweiterung mit vier bis zehn Solarmodulen? Weil Stromeinspeisungen über 600 Watt im ungünstigen Fall zu einer Überlastung der Hauselektrik führen können, ist hier besondere Vorsicht geboten. Eine Elektrofachkraft muss die Hausleitung checken, der Bürokratieaufwand ist höher.  Normalerweise begrenzt die Sicherung den Stromfluss in Haushalten auf maximal 16 Ampere (A). Wer zusätzlich Strom mit einem Solargerät einspeist, läuft Gefahr, dass Leitungen überhitzen. Im schlimmsten Fall können Brände entstehen. Aus diesem Grunde schreibt die Elektrotechniknormung die Bestimmung einer Leitungsreserve vor. Dies kann nur eine Elektrofachkraft durchführen.

In unserer Balkonkraftwerke-Kaufberatung finden Sie alle Infos sowie die wichtigsten Anbieter in der Übersicht

Das Start-up indielux hat ein Gerät namens Ready2plugin entwickelt, das für einen sicheren Betrieb bei Modulen bis 1.800 Watt sorgen soll. Mit einer Kickstarter-Kampagne hat die Firma indielux Geld eingesammelt, um das Produkt voraussichtlich ab Juni 2023 für 265 Euro ausliefern zu können.

Mit dem Ready2plugin soll die Prüfung durch eine Elektrofachkraft nicht mehr notwendig sein. Der Stromwächter prüft ständig, wie viel Strom aktuell verbraucht wird und ermittelt daraus die momentane Leitungsreserve. Er rechnet die Zeit aus, die es mit der zusätzlichen Solareinspeisung dauern würde, bis eine Überhitzung der Leitungen auftritt. Die Temperaturgrenze liegt hier bei 70 Grad. Falls der Stromwächter im Störfall keine Berechnungen ausführen kann, trennt er den Wechselrichter der Module vom Stromnetz. So kann sichergestellt werden, dass die Leitungen nicht überhitzen.

Laut Angaben von indielux ermöglicht der Stromwächter die Einspeisung in Steckdosen bis 1,8 Kilowatt (kW). Ist zusätzlich ein Speicher angeschlossen, können Solarmodule mit bis zu 3800 Watt Leistung eingesteckt werden.

Wer in Altbauten wohnt und sich ein Solarkraftwerk anschaffen will, sollte die Kapazitäten seiner vorhandenen Leitungen überprüfen. Bei Stecker-Solargeräten ohne ready2plugin muss die Leitung vom Verteiler zur Einspeisesteckdose eine Leitungsreserve nach VDE 0100:551 aufweisen. Es ist zwingend notwendig, dass sie größer ist als der Maximalstrom des Stecker-Solargeräts. Auf der Webseite von indielux finden Verbraucher einen entsprechenden Leitungscheck.

Auch Eigentümer und Mieter von Wohnungen können ihren eigenen Strom über Photovoltaik erzeugen. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Förderprogramme, mit denen Sie Ihr Balkonkraftwerk bis zu 500 Euro günstiger bekommen. Da Sie diese Steckersolaranlagen bereits für 1.000 Euro und weniger bekommen, lohnt sich das richtig. Alles, was Sie über die Förderungen wissen müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Balkonkraftwerk Förderung: Hier gibt es alle Infos

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